Feuermachen auf verschiedene Arten: Eine Übersicht über Zundermaterialien
Als Bushcrafter beschäftigt man sich früher oder später mit dem Thema Feuermachen. Die Auswahl des Zunders spielt dabei eine entscheidende Rolle. In diesem Artikel möchten wir verschiedene Zundermaterialien vorstellen und ihre Vor- und Nachteile aufzeigen.
Zundermaterialien für Bushcrafter
Wer sich als Bushcrafter in der Wildnis aufhält, der braucht ein Feuer, um sich zu wärmen, zu kochen und um Insekten fernzuhalten. Doch wie entfacht man ein Feuer, wenn es draußen nass und kalt ist? Das Zauberwort heißt Zunder. Es gibt zahlreiche Zundermaterialien, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Hier stellen wir einige gängige Arten vor.
Vaseline Watte
Watte ist bekanntermaßen ein sehr gutes Zundermaterial. Einmal mit dem Feuerstahl dran gehalten, entzündet die leicht brennbare Watte sofort. Doch der Nachteil der Watte liegt darin, dass sie sehr schnell abbrennt und somit schnell verbraucht ist. Aus diesem Grund hat sich das Tränken der Watte oder auch Wattepads in Vaseline bewährt. Hierfür legt man einfach 4-5 Watte Abschminkpads in einen Gefrierbeutel und gibt einen Esslöffel Vaseline hinzu. Durch das Kneten wird die Vaseline gleichmäßig in der Watte verteilt, wodurch die Watte wie ein Docht verbrannt wird. Die Verbrennung der Vaseline verlangsamt den Abbrennprozess der Watte, wodurch sie länger brennt. Auch Wachs kann zur Tränkung von Watte verwendet werden, der Aufwand hierfür ist jedoch höher. Das Wachs muss zunächst erwärmt und verflüssigt werden, bevor die Watte eingetaucht, abgetropft und getrocknet wird.
Trockenbrennstoff
Der Klassiker im Trockenbrennstoffbereich ist „Esbit“, welcher auch als Zunder geeignet ist. Esbit kann allein in einem passenden Kocher entzündet werden und hat den Vorteil, dass es sehr lange brennt. Auch als Anzünder für ein Lagerfeuer kann Trockenbrennstoff dankbar sein. Durch die lang anhaltende Verbrennung und die Windresistenz kann man sich darauf verlassen, dass das Feuer nicht so schnell erlischt.
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Holzspäne
Die wohl am meisten verbreitete Art, mit Holzspänen als Zunder zu arbeiten, ist mit dem Kienspan. Kienspan ist von Harz durchtränktes Holz, vorzugsweise aus dem Wurzelholz der Kiefer. Aber auch andere Wurzelhölzer wie die von Tannen oder Fichten eignen sich sehr gut. Kienspan lässt sich ideal von bereits durch einen Sturm oder Fällungen entwurzelten Bäumen ernten. Einfach bei der nächsten Tour im Wald die Augen offen halten.
Birkenrinde
Auch die Natur selbst liefert geeignetes Zundermaterial. Ein Beispiel hierfür ist die Birkenrinde. Die Rinde der Birke ist sehr dünn und verhält sich von der Haptik ähnlich wie Papier. Gut getrocknet hält sie sich sehr lange und kann dadurch auch längere Zeit im Dy-Pack oder auf längeren Touren mitgeführt werden.
Grillanzünder
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Auch Grillanzünder, die für das Anzünden von Holzkohle verwendet werden, können als Zunder für ein Feuer dienen. Der Nachteil hierbei liegt jedoch in der recht trägen Entflammbarkeit. Mit einem Feuerstahl braucht man einige Vorlaufzeit und auch bei der Vorbereitung, dem Auffächern des Anzünders, vergeht etwas Zeit. Besser eignen sich hierfür Rinde oder Watte, die weitaus schneller und einfacher entzündbar sind.
Flusen aus dem Wäschetrockner
Eine weitere ungewöhnliche Möglichkeit, an Zundermaterial zu gelangen, sind Flusen aus dem Wäschetrockner. Die Reste aus dem Flusensieb des Wäschetrockners eignen sich in der Tat ideal als Zundermaterial und können sogar täglich im EDC, verpackt in einem wasserdichten Röhrchen, mitgeführt werden. Das Material ist in dem eigentlichen Sieb bereits leicht gepresst und besteht natürlich aus Baumwolle. Ein weiterer Vorteil besteht eindeutig darin, dass dieser Zunder sozusagen eine dauerhafte, passive Zunderquelle ist. Um das Ganze nutzen zu können, wäre ein Wäschetrockner natürlich von Vorteil.
Fazit
Es gibt noch viele weitere Arten von Zundermaterial, aber diese hier aufgeführten sind wohl die bekanntesten und am einfachsten zu beschaffenden. Jedes Zundermaterial hat seine Vor- und Nachteile und die Wahl des richtigen Materials hängt immer von den individuellen Bedürfnissen und Umständen ab. Es ist immer wichtig, bei der Auswahl von Zundermaterial auf die Umwelt zu achten und nur bereits abgestorbenes Material zu verwenden, um keine lebenden Bäume oder Pflanzen zu beschädigen.